Es war einmal vor vielen, vielen Jahren Oder, das erste Mal... da ergab es sich, dass Heerscharen von Gästen im Chelsea-Pub der zweifelhaften Leidenschaft des Automatendarts erlegen waren. Tägliches spielen gab den Dartern das sichere Gefühl wirklich gut zu sein. Und wenn ich meine wirklich gut, dann meine ich wirklich gut zu sein! Alsdann wollten sich die Publer siegessicher mit echten Topgegnern messen. Gesagt, getan. Fix wurde eine Mannschaft aus Hildesheim gefunden die zu uns ins Pub anreiste und sich bei einem fairen Duell im Einzellturnier der Herausforderung stellte. Dieser historische Samstag im Sommer 1992 war der heißeste aller Samstage in der Geschichte der Wetteraufzeichnung in der Töpferreihe zu Salzgitter-Bad. Auf unglaublichen zwei E-Dartkisten wurde gespielt. Einer der beiden musste noch kurzfristig auf die richtige Höhe gebracht werden. Ihr fragt euch sicher:“ Wie, auf die richtige Höhe gebracht werden...?“ Klaus, also unser Klaus Hiltmann, Silberrücken und Pub-Wirt, hatte einen der Automaten in der oberen Etage des Pubs untergebracht. Leider war hier die Decke zu niedrig, was ihn dazu bewegte eben diesen Kasten um unwesentliche 15 cm abzusägen. Kein Witz. Das kann nur Klaus  O.K. die Kiste kurz mal fix aufgebockt und los ging es. Ach, 501, double out oder so’ne Faxen haben wir natürlich nicht gespielt. Nee, unsere Dartwelt lag eindeutig im „highscore“. Falls ihr nicht mehr wisst wie das lief, ganz einfach. 21 Darts in die Vollen, und gut ist’s. Die Spieler aus Hildesheim waren hoch motiviert und bester Dinge. Schließlich waren wir echte Anfänger und sie waren gespickt mit hochkarätigen Spielern aus dem Mutterland des Pfeilewerfens. Der Laden war bis zum bersten Voll, der Schweiß lief und das Bier auch. So war bald nicht nur der Laden voll. Das Turnier begann und die Spreu trennte sich erst spät nach vielen Weizen. Zwischenzeitlich (und nur ein einziges Mal in der bald 1000-jährigen Geschichte des Pubs) wurde ein Gartenschlauch angeschlossen und bis vor die Tür verlegt. Während drinnen die Schlacht um Ehre und Ruhm im vollen Gange war, kühlten sich Zuschauer und pausierende Spieler äußerst leicht bekleidet draußen mit dem kühlen Nass ab. Ja, ja, ein Hauch von Woodstock wehte an diesem Tage anno 92 kurz durch SZ-Bad. Zurück zum fight. Am Ende standen sich nur noch zwei Gladiatoren in der bier- und schweißgetränkten Arena im Showdown gegenüber. Kowa, einer der unseren (spricht im Übrigen sehr gut deutsch) und ein Hildesheimer. Er war ein Brite, schwerstens tätowierter Exsoldat und Teamkapitän. Was für ein Drehbuch? Kowa setzte sich durch und gewann das Match sowie 50,- DM Preisgeld. Was dann geschah ist für alle unvergessen und heute noch ein geflügeltes Wort im FKN / Pub. Der Brite nahm seinen Pokal, schaute Kowa ganz tief und fest in die Augen, gab dem verdienten Sieger die kräftig zupackend Hand und sagte mit erschreckend, beängstigend kalten Gesichtsausdruck die legendären Worte: „See you“.! Worte wie ein Säbelhieb. Scharf und präzise gesetzt. Bis heute rätselt der fachkundige Augenzeuge, ob Kowa in diesem Augenblick doch lieber Vize geworden wäre und ob der Brite sein c.u wirklich noch eines Tages war macht. Ich meine jeder weis doch, Briten sind wie Elefanten, die vergessen nie. Erst Recht nicht wenn es um Dart geht! Was könnte ich noch zu dem Tag erzählen? Der letzte Platz ging an Martin Scherz. Hierfür bekam er eine Sondermedaille die sicher er heute noch besitzt. Bemerkenswert ist noch die Anekdote, dass auf allen Pokalen und Medaillen die Klaus spendete PUP stand... Kurze Zeit später nahmen wir die Gegeneinladung nach Hildesheim an. An den Tag kann ich mich aber nicht mehr bis zum Ende erinnern. Jedoch am Anfang, also quasi nach max. 2 Minuten nach unserem Eintreffen in der Kneipe übernahm Mikesch (auch ein Badenser) die Theke. So gesehen ist es sicher nichts besonderes das sich jemand in einer Kneipe an den Tresen begibt. In diesem Fall war es aber so, dass der Zapfende Wirt der Gaststätte lieber darten wollte, Mikesch also hinter den Tresen ging und den ganzen Tag zapfte. Wohl gemerkt, Mikesch war das erste Mal in der Spielstätte.
Die Gründung
Also war das Dartfieber komplett ausgebrochen. Um diese unkontrollierte neue Macht im Süden der Stadt in geordnete Bahnen zu lenken, entschloss sich Zetti nach erfolgreichen ausrichten des ersten Turniers, eine konstituierende Sitzung in der oberen Etage einzuberufen. Wie einfach das damals alles ging. Ein Zettel am Zigarettenautomat reichte. Zu seinem erstaunen kamen um die 20 Interessierte. Ruck zuck fand sich ein Vorstand zusammen. Schon da war man sich sicher „richtigen“ Dart spielen zu wollen. Für eine Anmeldung im Ligadartbetrieb war es für das Jahr 92 leider schon etwas zu spät, so dass wir uns mit Training und Freundschaftsspielen über die Zeit retteten. Ich glaube wir gingen dann 93 mit zwei Teams an den Start. Lumberjacks? oder wie kommt man auf den Namen. Ein vollbärtiger Kerl mit langen Haaren, nur noch wenige kennen seinen Namen (also ich nicht mehr) war Stammgast in unserer Deele. Zwischen Herrenklo, Dadelautomat und Zigarettenautomat sagte er zu Peter Hauser und mir als er unser Gespräch über die Namenssuche mithörte nur –Lumberjacks-. Wie jetzt, Lumberjacks...? Na, Monthy Python. Ich bin ein Holzfäller und fühl mich stark, ich schlaf des Nachts und hack am Tag. Dann weiter im Text des Liedes trägt er dann noch Frauenkleider usw. Also völlig auf uns zutreffend! Besser ging’s nicht. Punktlandung. Und sehr schön, dass ihr die Tradition mit den Frauenkleidern in die nächsten Generationen weiter tragt. Gehört ja schließlich schon etwas Mut dazu. Danke dafür  Genau in der Gründungsphase wohnte ich gerade in Bremen, gleich im Anschluss ein Jahr in Regensburg, war dann noch ein halbes Jahr im Ausland um dann wieder für rund ein Jahr nach Bremen zu gehen. So können über diese Zeit, über wechselnde Trainingsstätten, Anzahl der Teams und Spieler bis zur Fusion (Spötter behaupten es war eine feindliche Übernahme) mir den Flying Arrows die im Schuppen spielten am besten Marco und fx berichten. Die Schuppenzeit war wahrscheinlich die prägenste Zeit für die Dartabteilung und für den gesamten FKN. Schön war’s!! Ich hoffe ihr habt jetzt schon mal den Anfang für die Geschichte der Lumberjacks. Alles hat sich genau so zugetragen. Ich schwöre. Zett P.S.: Wisst ihr das wir einen eigenen VW-Bus mit dem Kennzeichen SZ-LJ 92 auch für Auswärtsspiele hatten... Stoff gibt’s für mehrere Romane. Fragt Marco nach im knien spielende Gestallten, nach kurz kotzen gehen und weiterspielen oder Ali im Deutschen Haus. Nachtblinde VW-Busfahrer auf dem Weg von Göttingen nach Bad. Ranglistenturniere mit 10 oder mehr Anlagen im Schuppen. Oder Teams die nur / ausschließlich Heimspiele gemacht haben!!!
|